Imkerinnen und Imker Bern und Umgebung
 
 

Der kleine Beutenkäfer

Der kleine Beutenkäfer ist ein Parasit. Die Larven fressen die Brut der Bienen.

Zur Zeit sind (noch) keine Völker in der Schweiz betroffen. In Süditalien hat sich der Beutekäfer aber bereits auf dem europäischen Festland ausgebreitet.

 

Gefürchteter Schädling

Der kleine Beutenkäfer ist ein gefürchteter Schädling für die Honigbienen- und Hummelvölker. Er vermehrt sich schnell: Bei günstigen Bedingungen können schon einige wenige Individuen bedeutende Schäden an einer Bienen- und Hummelpopulation anrichten. Die ausgewachsenen Tiere und Larven ernähren sich von Honig und Pollen, vorzugsweise jedoch von der Brut. Ist ein Bienenstock oder Hummelnest einmal befallen, ist eine Schädlingsbeseitigung nicht mehr möglich.

 

Bestimmungsmöglichkeit und Meldepflicht

Die Maden des kleinen Beutekäfers kann mit der Wachsmotte verwechselt werden. Apiservice hat eine Bestimmungshilfe entwickelt, die auf jedem Bienenstand aufgehängt werden sollte. Ein Verdacht auf einen Befall des kleinen Beutekäfers ist umgehend dem Bieneninspektor zu melden.

 

Verstärkte Massnahmen im Kampf gegen den kleinen Beutenkäfer

Seit 2015 ist es den Imkern der Schweiz untersagt, Bienen sowie Imkereiprodukte und -material aus Sizilien und Kalabrien einzuführen.

Ebenfalls von diesem Einfuhrverbot betroffen sind gebrauchtes Imkereimaterial, nicht verarbeitete Imkerei-Nebenerzeugnisse und Wabenhonig, der für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Die Schutzmassnahmen werden durch eine Anpassung der Tierseuchenverordnung verstärkt. So kann bei einem Befall einer Schweizer Bienenhaltung mit dem kleinen Beutenkäfer entsprechend reagiert werden.

 

Vorsichtsmassnahmen bei jeder Einfuhr

Da sich der Parasit schnell und unbemerkt verbreiten kann, sind die Schweizer Imker gebeten, bei jeder Einfuhr äusserst wachsam zu sein. Wie bis anhin ist bei jeder Einfuhr von Honigbienen und/oder Hummeln aus EU-Mitgliedsstaaten eine amtliche Gesundheitsbescheinigung mitzuführen und die Behörden im Herkunftsland wie auch hier in der Schweiz über das TRACES-System zu informieren.